Restliches China

Sonntag, 28. März 2010

Beijing

Nun noch, obwohl schon spät am Abend, ein Bericht über mein sehr schönes Wochenende in Peking.

Am Freitag bin ich ja abends losgeflogen und wie schon nach Hongkong hatte ich auch diesmal wieder so viel Verspätung, dass ich abends gar nichts mehr gemacht hab, außer ins Hotel zu gehen und zu schlafen. Dafür konnte ich dann aber am Samstag früh aufstehen und die erste Station antreten: Die große Mauer.

Es sollte mit einem Linienbus nach Badaling gehen, einem recht touristischen Abschnitt, was aber absolut nicht negativ ist, da die Mauer da wenigstens einigermaßen restauriert ist und man auch ungefährlich darauf laufen kann. Gut, dass ich die Beschreibung, den Linienbus zu finden, inklusive Bildern ausgedruckt hatte. Es gibt nämlich an der Abfahrtsstation nicht nur eine Linie 919, sondern ich habe bestimmt 10 Abzockerlinien inkl. Haltestellenschilder gefunden, die genau so aussahen. Nur durch die genaue Wegbeschreibung und die Bilder (bzw. die Umgebung auf den Bildern) habe ich dann nach etwa 20 Min. auch den richtigen Bus gefunden. Für gerade mal 3 Euro hin und zurück gings dann in etwa einer Std nach Badaling.

Dort angekommen habe ich dann sowohl das Eintrittsticket für die Mauer selbst als auch ein Ticket für den Pulley, eine sehr angenehme Transportmöglichkeit nach oben, gekauft. Der Pulley brachte mich dann bis zum 4. Nordturm und von dort aus bin ich dann noch ein Stückchen nach oben und dann wieder ganz runter gelaufen. Und das ist gar nicht so einfach, denn die Abschnitte sind teilweise extrem steil und wenn es Stufen gibt, sind diese auch nicht unbedingt gleichmäßig und können auch mal 40cm hoch sein. Aber dieses ganze Bauwerk ist wahnsinnig beeindruckend und ich habe nur einen sehr kleinen Teil gesehen...

Pulley
Pulley

Mauer1

Mauer2

Danach bin ich mit dem Bus wieder zurück in die Stadt und durch die Hutongs (traditionelle Wohnviertel) an den Seen entlang Richtung Verbotene Stadt gelaufen. Erst einmal habe ich aber Dennis Tip befolgt und bin im Jingshan Park auf den Berg geklettert, von dem man aus eine super Aussicht auf Peking und vor allem die Verbotene Stadt hat.

VerboteneStadt1
Die Verbotene Stadt vom Jingshan Park aus gesehen

Wieder unten angekommen, musste ich leider feststellen, dass ich bereits zu spät für die Öffnungszeiten der Verbotenen Stadt war, also bin ich erstmal zum Tian'anmen Platz gegangen und von dort aus zum Himmelspalast gefahren. Dort hatten die Gebäude zwar auch schon zu, aber das wichtigste Gebäude, die Halle der Erntegebete, konnte ich trotzdem fotografieren.

Himmelstempel

Abends ging es dann noch für eine Kleinigkeit zu Essen und einen Drink in die Sanlitun und danach schlafen.

Heute bin ich wieder früh aufgestanden und zuerst in die Verbotene Stadt gegangen. Unglaublich beeindruckend war das. So viele Gebäude und alle so schön hergerichtet - einfach Wahnsinn.

VerboteneStadt2

VerboteneStadt3

Danach habe ich es tatsächlich noch geschafft, Pekingente zu essen. Das war auch ganz lecker, der Fettgehalt entsprach aber wohl eher 2 McD-Menüs. Auf dem Teller hatten die Fleischstücke was von unseren Nikolaus-Fettkeksen... Toll war allerdings, dass die Ente direkt vor meinen Augen für mich zerteilt wurde.

Pekingente

Zum Abschluss bin ich dann noch zum Sommerpalast gefahren. War auch ganz nett und vor allem der See war schön. Im Nachhinein hätte ich aber vielleicht doch besser noch in den Zoo gehen sollen, um mir die Pandas anzusehen. Das war dann von der Zeit her nicht mehr drin.

Sommerpalast

Nun bin ich wieder im Hotel und freue mich auch wieder in Shanghai zu sein. Peking ist doch noch traditioneller und Shanghai gefällt mir etwas besser. Das Wochenende war allerdings rundum gelungen, ich hatte unglaublich gutes Wetter und habe ja auch alles gesehen, was ich wollte. Danke nochmal an Monic und Dennis für die tollen Tips!!

So, gute Nacht.

Stefanie

Montag, 15. März 2010

Hongkong

Am Freitag Abend ging es ja für mich nach Hongkong. Neben mir stand lustigerweise der Lufthansa Airbus aus Essen:

LufthansaEssen

Nachdem der Flieger - warum auch immer - mit ca. 1 Std Verspätung losgeflogen ist, bin ich dann irgendwann um 23 Uhr im Hotel gewesen. Ich hatte mir gedacht, ich könnte ja das kurze Stück von der Central Station zum Hotel laufen - da wusste ich auch noch nicht, dass Hongkong von den Steigungsunterschieden etwa San Francisco mal 3 ist... bin aber trotzdem angekommen und dann auch zügig ins Bett, damit ich den nächsten Tag früh aufstehen konnte.

Am Samstag hab ich mich dann also mit Christinas Freundin Anna um 8 Uhr zum Dim Sum essen getroffen. Wir waren in einem sehr traditionellen und wohl überaus beliebten Dim Sum Lokal und haben dort also gefrühstückt. Danach gings weiter durch Central. Wir sind durch die netten kleinen Straßen gelaufen, an denen anscheinend überall getrocknetes Essen verkauft wurde, unter anderem auch Eidechsen am Stiel, Seepferdchen, Haifischflossen etc. Ich habe aber gelernt, dass man das eigentlich gar nicht wirklich isst, sondern diese Trockenzutaten zum Würzen einer Suppe nimmt. Aha. Es gab aber auch ganz frisches Schweinefleisch - direkt auf der Straße zerteilt...
Das Wort Tierschutz ist hier übrigens völlig unbekannt, dazu später noch mehr. Hier erstmal ein paar Eindrücke von den Marktstraßen:

HongkongMarkt1

HongkongMarkt2

HongkongMarkt3

HongkongMarkt5

Es gibt auf den Märkten dort auch ziemlich eklige Dinge wie z. B. Schwimmblasen zu kaufen. Aber nicht umsonst sind die Kantonesen dafür berühmt, alles zu essen, was sich bewegt... Sehr gern genommen sind auch Wildgeweihe. Hier hat man zur Verdeutlichung mal 2 komplette Exemplare ausgestellt:

HongkongMarkt4

Danach sind wir weiter durch Central gelaufen, mit dem Escalator gefahren (Rolltreppe für die Pendler die aufgrund der extremen Hanglage eine komplette Straße hochführt) und noch ein bischen durch die Shopping Malls gestreift.

Escalator
Escalator in SoHo

Lunch
Mein Mittagessen: BBQ Pork with Rice - sehr lecker in Honig und Gewürzen mariniertes und dann gegrilltes Schweinefleisch

Dann bin ich dem Tip von Anna gefolgt und habe mir im Norden der Stadt ein sehr schönes traditionelles Kloster angesehen. Das Gelände ist sehr groß, sehr gepflegt und richtig grün. Das war sowieso ein großer Unterschied zu Shanghai: In Hongkong gibt es auch etwas tropische Gewächse und es ist an vielen Stellen richtig grün und man fühlt sich direkt wie im Urwald.
Hier nur ein paar Eindrücke aus dem Kloster:

Kloster1

Kloster2

Kloster3

Dann ging es weiter auf die Märkte. Ich war auf dem Bird Market, dem Flower Market und dem Ladies Market. Ladies Market klingt zwar nett, ist aber eigentlich auch nur wieder ein Fakemarkt - war aber ganz nett dort drüber zu schlendern.

Hier ein paar Bilder vom Bird Market. Der Reiseführer behauptet, dass sich hier die Vogelliebhaber treffen und austauschen. Tatsächlich gibts aber sämtliche Vögel in viel zu kleinen Käfigen und als Attraktion Papageien mit gestutzen Flugfedern...

Bird1

Bird2

Bird3

Bird4

Auf dem Weg zum Ladies Market geht man noch durch eine Straße, in der viele Aquarienhändler sind und auch andere Tiergeschäfte. Hongkong hat wohl allgemein ein großes Problem mit ausgesetzten Haustieren. Es gibt sehr viele Werbeplakate mit Haustieren auf denen "Think before you get one" steht, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Da macht es ja nur Sinn, dass auch Hunde- und Katzenbabies einfach so im Zoohandel an der Ecke verkauft werden...

Fische
Ja, da sind überall Fische drin...

Katzen

Hunde

Abends wollte ich eigentlich noch auf den berühmten Nachtmarkt, aber meine Füße wollten einfach nicht mehr weiter. Zumindest habe ich es noch zur "Symphony of Lights" geschafft, einer Lichter- und Musikshow, die jeden Abend von der Kowloonseite aus bewundert werden kann. Zurück auf die Centralseite gings dann mit der Fähre.

Night1

Night2

Am nächsten Tag gings dann direkt morgens zum Peak, dem höchsten Berg direkt südlich des Central Districts. Man kann entweder mit dem Bus oder der berühmten Peak-Tram auf den Berg fahren. Ich habe den Weg der Tram gewählt. Ist schon faszinierend. Es gibt 2 Bahnen die sich durch das Gegengewicht immer gegenseitig den Berg raufziehen. Dabei geht es ganz schön schnell und vor allem ganz schön steil voran:

Peak1

Oben angekommen kann man normalerweise sehr schön auf Hongkong herunter schauen, ich habe nur Wolken gesehen, schade. Dafür ist es oben auf dem Peak aber auch sehr schön, denn die Rundwege führen einen wieder durch eine Art Urwald:

Peak2
Die Natur bahnt sich ihren Weg

Peak3

Peak4
Hier kann man ein bischen auf das Pok Fu Lam Reservoir herunterblicken

Peak5
Wenn man sich die Wolken wegdenkt, sieht man hier wunderbar die Stadt...

Mittags bin ich dann also ohne den tollen Ausblick wieder runtergefahren. Ich war dann noch im Hongkong Park, wo es eine riesige Vogelvoliere gibt, durch die man durchgehen kann. Die Bilder sind aber leider kaum etwas geworden, weil ich nicht mit Blitz fotografieren wollte.

Hier aber nochmal ein Modell von Hongkong (mit Peak), was in einer Mall stand:

Stadt

In China und gerade in Hongkong haben sehr viele Leute Hausmädchen. In Hongkong sind das meist Philippinas. Die arbeiten die ganze Woche und haben nur sonntags frei. Dann treffen sich aber alle draußen und verbringen ihren freien Tag gemeinsam. Das ist ein unglaubliches Schauspiel, denn in allen Straßen, Durchgängen, auf Fußgängerbrücken usw. sitzen plötzlich massenweise junge Frauen, die Karten spielen, Gesichtsmasken machen, sich gegenseitig massieren oder sich einfach nur unterhalten. Das habe ich auch nicht fotografiert, denn für uns ist das ja sehr interessant aber wenn man nochmal drüber nachdenkt ist das ja auch ziemlich traurig, denn verdienen tun die armen Frauen hier wirklich nicht viel.

Völlig erschöpft bin ich dann gestern Abend wieder "nach hause" gekommen. Es war wirklich schon ein bischen so ein Gefühl, wenn man wieder in eine vertraute Umgebung kommt. Heute war ich dann wieder normal arbeiten, morgen darf ich mit zu einem Lieferanten fahren und wir planen schonmal das nächste Wochenende.

Viele Grüße
Stefanie

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