Die ersten Tage in Shanghai

Donnerstag, 11. März 2010

Ab in den Süden!

So, heute ist nichts bahnbrechendes passiert. Wetter wird immer besser, heute waren es durchaus über 10° und es ist immernoch sonnig und klar gewesen. Karsten war aufgrund von andauernden Schmerzen nach seinem Treppensturz in der Bar Rouge heute beim Arzt und hat sich doch tatsächlich eine Rippe gebrochen - wenn sich der Abend mal nicht gelohnt hat! :-)

Ich werde jetzt mal die paar Sachen fürs WE in meinen Rucksack packen und dann gehts morgen nach der Arbeit direkt nach Hongkong. Das wird ein Spaß! Dank Christina hab ich mich bereits mit ihrer Freundin Anna verabredet, die für mich ein bischen die Reiseleiterin spielen wird. Und wo die Apple Stores für meinen iPhone-Großeinkauf sind, hab ich mir auch schon aufgeschrieben, so kann nichts schiefgehen.

Ich melde mich dann also frühestens Montag wieder, weil mein Laptop ja übers WE auch in der Firma bleiben wird.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Viele Grüße
Steffi

Mittwoch, 10. März 2010

Über den Wolken...

Kurz zur bisherigen Woche:

Am Montag war ich lange bei der Arbeit wegen einer Telko mit Mülheim. Danach musste ich mich richtig abhetzen, um zu meinem gebuchten Massagetermin zu kommen. Der war ja eigentlich für Sonntag geplant aber musste ja aufgrund der Ereignisse von Samstag verschoben werden. Es hat die ganze Zeit total geregnet (die Jack Wolfskin Jacke hat sich schon sowas von rentiert!) und als ich endlich bei dem Studio ankam, war ich wirklich reif für die Massage. Es war wirklich klasse, die Mädels waren wieder alle unglaublich freundlich und die Massage war auch sehr gut. 1,5 Stunden für knapp 30 Euro ist hier zwar schon ein etwas gehobener Preis aber gelohnt hat es sich alle mal.

Am Dienstag war ich dann wieder etwas länger bei der Arbeit, hatte dann auch nur kurz Zeit im Hotel und war dann mit Karsten und Martina bei Juliane zum Essen eingeladen. Ein Festmahl! Lecker... Tagsüber gab es zwischendurch schon immer mal Schneegestöber, es ist aber nichts liegengeblieben. Als wir nachts dann nach Hause gegangen sind, war tatsächlich ein Hauch von Weiß auf den Autos und den Wegen.

Heute ist das Wetter aber deutlich besser. Es hat sehr schön die Sonne geschienen, aber leider war es noch immer mächtig kalt... Mittlerweile haben wir es aber geschafft, die Klimaanlage im Büro einigermaßen einzustellen, sodass wir dort zumindest nicht mehr frieren müssen. Außer an den Füßen, weil die Außenwände leider nicht dicht sind und es daher an den Füßen sehr kalt zieht.
Mittags war ich mit Karsten sehr lustig in einem chinesischen "Restaurant" (also ein kleiner Raum mit Tischen und kleinen Bänken) essen. Dort hat man dann auch gemerkt, dass Waigaqiao nicht Shanghai ist, sondern wirklich "Outback", wie Karsten sagt. Wir wurden sehr aufwendig im Restaurant begrüßt und als wir am Tisch saßen, mussten ständig Leute vom Personal aus dem kleinen Küchenfenster gucken, um auch einmal die Weißen zu begutachten. Das Essen war aber sehr lecker und wir sind gut satt geworden. Für 5 Euro - zusammen.

Dann bin ich zur Abwechslung heute mal etwas früher gegangen, da ich das gute Wetter für eine Fahrt auf das Shanghai World Financial Center ("der Flaschenöffner") nutzen wollte. Man kann dort einmal vom ersten Aussichtsflur in der 97. Etage (439m Höhe) runtersehen und dann noch von der Aussichtsbrücke aus der 100. Etage (474m Höhe), der höchsten Aussichtsplattform der Welt, Shanghai begutachten. Auf der 97. Etage war es schon beeindruckend, aber der Skywalk auf der 100. Etage war wirklich Wahnsinn! Es gibt im Boden dort immer wieder Glasfliesen, durch die man auch nach unten sehen kann. Hier mal einige Eindrücke:

SWFC1
Hier kann man durch den Boden auf die Straßen sehen

Skyline von der 100. Etage aus gesehen
Hier ein Blick auf die Skyline mit dem Jin Mao Tower (421m) und dem Oriental Pearl Tower (468m)

SWFC3
Und hier habe ich für 5 Euro ein tolles Foto machen lassen, auf dem dann wenigstens auch ich mal mit drauf bin.

Das sind nur ein paar Eindrücke. Es war wirklich klasse. Ich habe ja auch noch vor, bei Nacht auf den Jin Mao Tower zu fahren, das wird dann sicherlich auch beeindruckend, wobei es sicher nicht so gute Fotos geben wird gemäß Erfahrung vom Empire State Building und dem Hamburger Michel, aber mal abwarten. Ich war dann noch in der Super Brand Mall, um endlich Postkarten zu kaufen. Denn Postkarten sind hier irgendwie rar. Hab auch keine schönen gefunden, werde sie aber trotzdem losschicken... Vielleicht gibts noch welche in Hongkong oder Peking.

Dann war ich gerade eben endlich im Swimmingpool. Auch wirklich klasse. Die geben sich echt Mühe. Von den Umkleiden mit Bademantel, Handtuch, Badelatschen bis zu Kamm, Haarspray, Bodylotion etc. für nachher. Das werde ich noch ein paar Mal machen.

So, genug für heute. Vielleicht kann ich noch ein paar Karten schreiben.

Viele Grüße
Stefanie

Sonntag, 7. März 2010

Wochenende

So, endlich meld ich mich wieder. Ich lebe noch, bzw. befinde mich wieder unter den Lebenden...

Freitag war eigentlich nichts besonderes los. Außer, dass wir netten Besuch aus Deutschland hatten und ich nachmittags mit Mülheim telefoniert habe. Das resultierte darin, dass ich erst um 18 Uhr das Büro verlassen habe. Es war sehr eklig am regnen und ich war auch total müde. Daher habe ich abends nur noch ein bischen "The Big Bang Theory" (Danke Matthias, wirklich top!) geguckt, da BBC und CNN auf Dauer echt zu langweilig sind und bei StarMovies und HBO lief auch wieder nichts anständiges.

Ich bin dann recht früh eingeschlafen, bin am Samstag aber trotzdem bis 9 Uhr im Bett geblieben. Danach gabs wieder ein ausgiebiges Frühstück und dann war ich mittags mit Karsten, Martina und Juliane auf dem Fakemarkt verabredet.

Während der Zeit, die ich auf die anderen gewartet habe, durfte ich einen Techniker beobachten, der einen Geldautomaten repariert hat. Einfach mal so, ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen. Eine junge Frau mit ihrem Sohn hat sich das dann auch mal aus nächster Nähe angeschaut, ich habe an dem Automaten dann kein Geld mehr geholt...

Geldautomat

Dort waren wir dann erstmal in dem Teil, wo man ebenfalls Klamotten schneidern lassen kann, das hat mir aber nicht ganz so gut gefallen, wie auf dem Stoffmarkt in der Lujiabang Rd. Dann hat Juliane uns auf den kleinen Perlenmarkt geführt, wo sie auch schon einen guten Kontakt zu einer Verkäuferin aufgebaut hat. Dort haben wir dann voll zugeschlagen und ich habe für insgesamt 15 Euro Armbänder und eine Kette machen lassen und noch eine Kette mit wohl echter Süßwasserperle und passenden Ohrringen gekauft. Dann gings weiter auf den tatsächlichen Fakemarkt. Dort hab ich eigentlich nur chinesischen Nippes gekauft, was ich als Souvenirs mitbringen will. Und ich weiß nun auch schon, wo ich zuverlässige Kabel und Hüllen für mein iPhone kaufen kann, wenn ich es dann habe. Achso, und Krawatten habe ich auch gekauft. Da kostet eine nämlich - je nach Qualität - 1 bzw. 2 Euro.

Die anderen hatten für den Nachmittag schon andere Pläne und auch keine Lust, sich bei dem fiesen Wetter noch großartig draußen zu bewegen, also bin ich alleine in den Stoffmarkt in der Lujiabang Rd gefahren und habe die Hemden abgeholt. Sind auch wirklich top kopiert und ich hoffe sie passen den Jungs. Dann habe ich noch ein paar Meter Seide mitgenommen und einen total echten Polo Ralph Lauren Pullover für 9 Euro gekauft, der entweder aus Kashmir oder 100% Polyester ist, ich hoffe auf Kashmir ;-)

Dann war ich kurz im Hotel, bevor es abends mit Karsten, Martina, Andreas und Verena zum Essen und danach in eine Bar gehen sollte. Aufgrund des schlechten Wetters wollten wir Taxi fahren und ich habe es dann tatsächlich geschafft, ganz alleine den Taxifahrer zu dem Compound von Karsten und Martina zu lotsen, wo wir die beiden abgeholt haben. Na gut, ich hatte noch den Vorteil, dass der Fahrer ein bischen Englisch verstanden hat und "left" und "right" sagen konnte. Ich war trotzdem stolz auf mich, zumal ich noch nie mit dem Taxi zu den beiden gefahren war und die Straßen also nur im Stadtplan nachverfolgen konnte.

Dann sind wir zum Restaurant "Lost Heaven" gefahren, was nah am Bund ist, wobei der Bund ja immernoch geschlossen ist und ich ihn deshalb immernoch nicht gesehen hab. Das Restaurant war sehr nett eingerichtet und wir haben wieder viele Gerichte bestellt und es war wirklich lecker. Warum auch immer, sind wir aber auf die Idee gekommen, direkt schonmal einen Aperitif in Form eines Cocktails zu trinken. Mein Standard ist ja Cuba Libre, aber irgendwie kostete der einen Euro mehr als ein Long Island Ice Tea. Also habe ich aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses dann mit Andreas einen Long Island Ice Tea bestellt. Zum Glück hatte ich zusätzlich auch noch eine normale Cola, sonst wäre der Abend sicher noch schlimmer verlaufen. Das Bild zeigt links den bereits von Andreas gestreckten LIIT, in der Mitte meinen und rechts meine Cola. Man sieht also, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als gut war. Entsprechend verlief auch der weitere Abend.

Long-Island-Ice-Tea

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, sind wir noch ganz China-untypisch sitzen geblieben, um uns zu unterhalten. Da bot es sich natürlich an, direkt noch einen LIIT zu trinken...

Später - ich habe keine Ahnung mehr wieviel Uhr und an den genauen Verlauf kann ich mich auch nicht erinnern - sind wir dann ein paar Straßen weiter in die "Bar Rouge" gegangen, die wohl auch recht bekannt ist. Bar ist wieder das falsche Wort, weil es auch eher ein Club war. Direkt am Eingang durften wir erstmal 10 Euro Eintritt latzen, dafür gabs aber die Garderobe kostenlos. Drinnen gab es in der Mitte eine Theke, darum herum runde Stehtische und an den Seiten wieder Sitzecken. Hier musste man aber schon für einen Stehtisch 1000 RMB, also 100 Euro, Mindestverzehr zahlen. Naja, wir waren ja zu 5. also haben wir das gemacht. Lustigerweise sind wir dann zu einem Tisch gebracht worden, an dem schon ein Paar stand, die dann weggeschickt wurden. Ich hab die beiden direkt angesprochen, wo sie herkämen - natürlich aus Deutschland. Also haben wir angeboten, dass sie doch ruhig mit uns am Tisch bleiben könnten, dann wäre ja auch der Mindestverzehr pro Person nicht mehr so hoch. Da wussten wir allerdings noch nicht, dass die beiden, Thomas und Martina, für ein paar Tage in Shanghai waren, um Thomas Geburtstag zu feiern. Daher hat Thomas dann erstmal ein paar Flaschen Sekt bestellt, um mit uns anzustoßen. Dazu hatten wir direkt mal einen Mojito geordert und damit häte mir der Ausgang des Abends und auch der Verlauf des heutigen Tages eigentlich schon bewusst sein sollen. Wir haben also bis 3 Uhr oder was durchgetanzt und immer wieder den Sekt getrunken. Dann kamen ständig Kellner und haben uns riesige Wunderkerzen in die Hand gedrückt. In dem Laden waren fast nur Weiße, also sind wir wenigstens nicht so aufgefallen...

Fotos von dem Spektakel werde ich erst hochladen, wenn ich welche gefunden hab, die man auch problemlos zeigen kann...

[Nachtrag 10.03.2010: Habe ein paar Bilder gefunden:

Sekt
Martina, Thomas und ich

BarRouge1
Martina, ich, Verena, Martina und Karsten

BarRouge2
Und das schöne Feuerwerk (nicht nur einmal)]

Gegen 3 sind wir dann also raus und ich bin irgendwie mit dem Taxi ins Hotel gefahren. Ich hoffe sehr, dass ich schon gestern etwas für die Getränke bezahlt habe, denn irgendwie war mein Portemonnaie heute ziemlich leer.

Eigentlich hatte ich für 14 Uhr eine Massage in der Stadt gebucht. Schon als ich um 10 aufgewacht bin, um festzustellen, dass ich fürs Frühstück schon zu spät und sowieso noch ziemlich angetrunken war, hab ich mal bei Dragonfly angerufen und die Massage auf 16 Uhr verschoben. Als es um 14 Uhr nicht viel besser war, habe ich die Massage dann auf morgen Abend verschoben. Letztendlich habe ich den ganzen Tag versucht, zu schlafen, viel Wasser getrunken und mich kaum bewegt, damit nicht alles noch mehr wackelt. Gegen 16 Uhr hab ich mich dann in die Dusche gewagt. Dann habe ich mir Nudeln bestellt, weil ich bis dahin schon großen Hunger hatte. Eben war ich dann noch im C-Market und habe mir für heute Abend eine Flasche Cola und Erdnüsse mitgebracht und bin dann hoffentlich morgen wieder komplett fit. Karsten hat mir zwischendurch geschrieben, dass es den beiden nicht anders ging...

Jetzt werde ich mich also gleich wieder ins Bett begeben und den restlichen Tag auch dort verbringen. Wie schön, dass in der nächsten Zeit erstmal keine Parties geplant sind.

Wie ich gestern gehört habe, liegt in Deutschland ja wohl schon wieder Schnee? Hoffentlich hat der Winter mal spätestens ein Ende, wenn ich wiederkomme. Hier soll es in dieser Woche auch nochmal richtig kalt werden, ich bin gespannt. Am nächsten Wochenende bin ich ja in Hongkong, da ist es so um die 30° und wenn ich dann wieder hierher komme, ist es hier hoffentlich auch mal langsam frühlingshaft.

Ich freue mich übrigens sehr über eure zahlreichen Kommentare, so macht das richtig Spaß!

Donnerstag, 4. März 2010

Änderungen am Blog

So, heute berichte ich gar nicht so viel Neues.

Gestern war ein schöner Pizza&Rotwein-Abend im Hause Bongart. Wir haben uns mit noch einem anderen Expat-Paar aus Mülheim getroffen. Lustigerweise ist Verena BIM04 (gleiche Ausbildung wie ich, nur ein Jahr früher) aus Köln, daher konnten wir uns schonmal gut austauschen. Der Abend war wirklich schön, aber auch nicht zu lang, sodass das Aufstehen heute nicht so schwer fiel.

Achso, dann habe ich gestern tatsächlich noch eine tolle Entdeckung gemacht. Und zwar ist bei mir am Hotel um die Ecke ein C-Market, also eine Art kleiner Supermarkt oder großer Kiosk. Dort gibt es wirklich einiges, was ich gut gebrauchen kann. Habe mich erstmal wieder mit Joghurt eingedeckt, weil ich die kleinen Joghurts, die ich morgens immer vom Frühstück mitgehen lasse auf der Arbeit esse. Aber es gab recht viel Auswahl in der Kühltheke, sogar Brot hatten sie da und jede Menge Süßkrams. Da konnte ich nicht widerstehen, Karsten und Martina als kleines Gastgeschenk eine Packung Ferrero Rocher für nur 6 Euro (...) mitzubringen. Habe aber auch viele andere Snacks und Süßigkeiten entdeckt, von denen ich sicher einige als Mitbringsel nach Deutschland mitbringen werde. Falls jemand interesse an eingeschweißten Hühnerfüßen und sonstigen Innereien hat, die kann man dort auch kaufen :-)

Heute begann der Tag mit einem Stück Sahnetorte, weil mein Kollege Sam heute Geburtstag hat. Lecker.

Dann habe ich eben mein Hotel für Hongkong gebucht, nachdem Martina und Karsten mir dazu gestern noch Tips gegeben haben. Und jetzt gerade habe ich endlich ein paar Einstellungsmöglichkeiten hier am Blog gefunden. Und zwar wird der Beitrag jetzt hoffentlich mit meiner eigenen Zeitzone veröffentlicht und, das Wichtigste: Ich habe jetzt die Kommentare für alle freigeschaltet, das heißt, dass sich keiner anmelden muss (was ja auch noch niemand getan hat...) und ihr mir also auch ein paar Rückmeldungen geben könnt. Das würde mich sehr freuen, weil es bisher ja doch sehr einseitig war.

Also, los gehts: Ihr dürft nun alle eure Kommentare schreiben, aber bitte nicht wieder mit so undurchsichtigen Nicknames - Matthias! :-)

Ich bin gespannt.

Viele Grüße
Stefanie

Dienstag, 2. März 2010

Sein oder nicht sein...

Gestern war ich spontan mit Martina und Karsten in der chinesischen Oper. Martina hatte vormittags noch Karten besorgt und trotz des letzten Spieltages haben wir noch Plätze in der 6. Reihe bekommen.

Die chinesische Oper ist echt ein Erlebnis! Wir haben eine chinesische Adaption von Shakespeare's Hamlet gesehen. Die Darsteller waren alle sehr aufwendig verkleidet und geschminkt. Die Singerei war sehr gewöhnungsbedürftig, weil sehr laut, sehr langgezogen und teilweise sehr schief. Auch das "Orchester" hatte anscheinend alle blechernen Gegenstände ausgegraben, um damit seltsame Geräusche zu erzeugen, die dann wohl zu jeder Situation passten. Naja. Auf jeden Fall haben wir uns stellenweise wirklich kaputt gelacht, einmal über die lustige Art, wie die Leute da gesungen haben und andererseits auch über das seltsame Englisch, das mal wieder übersetzt wurde.

Hier ein paar Eindrücke:

Oper1


Am besten fand ich diese lustigen Fühler, die in alle Richtungen umhergetanzt sind:
Oper2

Oper3

Sonntag, 28. Februar 2010

Sonntagsausflug

So, jetzt habe ich doch noch einiges erlebt und muss nochmal was schreiben.

Nachdem ich heute Mittag tatsächlich noch Flüge für Hongkong und Peking gebucht habe, bin ich dann zum People's Square gefahren, um mir das Stadtplanungsmuseum anzusehen. Da die Metrohaltestelle People's Square extrem riesig ist und an die 20 verschiedene Ausgänge hat, bin ich erstmal in Richtung People's Park, also der großen Parkanlage, ausgestiegen. Dort bin ich überraschenderweise direkt auf den Hochzeitsmarkt gestoßen, den wir gestern vergeblich gesucht hatten. Auf dem Hochzeitsmarkt versuchen Eltern ihre noch unverheirateten Kinder an den Mann oder an die Frau zu bringen, damit sie am Ende nicht leer ausgehen. Jeder hat also einen großen Zettel in der Hand, auf dem alle Vorzüge des Kindes draufstehen, und dann versucht man wohl, einen geeigneten Partner zu finden. Ich wurde auch einmal angesprochen :-)

Dann bin ich noch ein bischen durch den Park geirrt, weil ich nicht direkt die Richtung zum Museum festmachen konnte. Dabei habe ich aber noch ein paar sehr schöne Ecken in dem Park entdeckt. Ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Peoples-Park
Peoples-Park-2

Am Museum musste ich erstmal durch eine sehr sinnvolle Sicherheitskontrolle. Meine Tasche wurde durchleuchtet (Wasserflasche darin erweckte keinerlei Aufsehen) und ich musste durch so einen Metalldetektor gehen. Der hat gepiepst, daraufhin hat eine chinesische Sicherheitsbeauftragte ein mobiles Detektorgerät vor meinem Oberkörper hin- und herbewegt. Es hat wieder gepiepst und dann sagte sie, ich könne nun reingehen. Aha. Sehr sicher also.

Das Museum an sich ist nicht gerade umfangreich. Unten steht ein Modell der Skyline von Shanghai

Museum-Skyline

in der Etage darüber gibt es kurze Infos über verschiedene Parks und Stadtteile. Daran fand ich einzig das Modell des Yu Gartens interessant.

Modell-Yu-Garten

In der Etage darüber ging es um die Expo. Es gab Filme, wieder Modelle, Informationen. Leider nicht alles auch auf Englisch. Aber ganz gut gemacht. Außerdem gab es ein Holzmodell von Shanghai, auf dem man dann auch das Expogelände sehen konnte.

Expo-Modell
Shanghai-und-Expo-Modell
Deutscher-Pavillon

In der nächsten Etage war dann allerdings das Highlight aufgehoben. Ein riesiger Raum beherbergt ein unglaublich riesiges Holzmodell vom Großraum Shanghai. Absoluter Wahnsinn. Die Bilder können wahrscheinlich nur ansatzweise wiedergeben, wie riesig das ist. In der Kernstadt Shanghai leben laut Wikipedia gut 14 Millionen Einwohner (komplettes Verwaltungsgebiet 18,9 Millionen Einwohner). Zum Vergleich: NRW hat eine Einwohnerzahl von 18 Millionen, Berlin als größte Stadt Deutschlands kommt nur auf 3,4 Millionen, New York City als größte Stadt der USA kommt auf 8,3 Millionen.

Modell-Shanghai-1
Modell-Shanghai-2
Modell-Shanghai-3

Modell-Shanghai-4

Und man hätte im Souvenirladen noch dieses Buch erwerben können, das werde ich mir mal bei Amazon bestellen:
Chinglish

Nachdem ich also das Museum besichtigt hatte, habe ich mich erneut auf die Suche nach dem Yu Garten gemacht. Den hatte ich ja schon letztes WE gesucht, aber nicht so ganz gefunden. Diesmal war es noch voller als beim letzten Mal und es waren nicht alle Eingänge offen, sondern es gab bestimmte zum rein- und bestimmte zum rausgehen. Ich wusste, dass ich etwas bezahlen muss um in den tatsächlichen Yu Garten zu gelangen. Als ich also ein Tor neben dem normalen Eingang gefunden hatte, wo man etwas bezahlen musste und viele Leute dorthin strömten, bin ich dort auch mal reingegangen. Leider war dies nicht der Yu Garten selbst, sondern der Tempel der Stadtgötter. Der war auch ganz nett, aber auch sehr voll. Da heute auch Laternenfest ist, kamen sehr viele Menschen und haben seltsame rauchende Fackeln angezündet und sich damit ständig verbeugt. Im Tempel selbst mit unglaublich riesigen, goldenen Götterfiguren haben ebenfalls sehr viele Menschen auf sehr exzessive Weise gebetet. Ich habe mich etwas fehl am Platz gefühlt, mir aber trotzdem alles einmal angesehen. Schließlich hatte ich umgerechnet 1 Euro Eintritt bezahlt!

Yu-Garten

Letztendlich habe ich den Yu Garten dann doch noch gefunden. Allerdings hatte ich keine Lust, mich in das berühmte Teehaus zu setzen und die Dumplings, die man dort essen kann und die total berühmt sind, konnte ich leider auch nicht bestellen, da die komplette Karte nur auf Chinesisch war. Naja, also hab ich mir etwas Fleisch am Spieß gekauft, was sehr lecker war. Und danach habe ich auch tatsächlich die ersten Souvenirs erstanden! Und zwar habe ich Stempel mit Namen schnitzen lassen.

Stempel

Nach dem Erlebnis Yu Garten war ich dann nochmal in der Taikanglu und hab dort auch noch ein bischen eingekauft. Nun bin ich wieder im Hotel und es reicht auch für dieses Wochenende.

Hier ist gerade wieder Kriegsgebietsatmosphäre, weil aufgrund des Laternenfestes hier wieder (gestern Nacht auch schon) Feuerwerk angesagt ist. Es gibt sehr schöne Raketen, aber auch unglaublich laute Böller. Da sind die in Deutschland nichts dagegen. Da die letzte Woche immer mal wieder Feuerwerk war, hoffe ich, dass das hier keine Gewohnheit ist, sondern nur noch die Nachwirkungen des Chinese New Year und eben des Laternenfestes. Es sieht zwar ganz nett aus, ist aber irre laut.

So, das wars dann nun für heute.

Wochenende

Am Freitagabend war ich mit Jenny, Christian und zwei ehemaligen Chefs aus Mülheim weg. Wir haben erst auf der Taikanglu sehr nett indisch gegessen. Die Taikanglu ist ein kleines Viertel mit vielen verwinkelten Gassen, in denen sich kleine Restaurants aller Art, Souvenirläden und Bildergalerien befinden. Es ist sehr sehr nett dort und man vergisst für einen Moment, dass man sich in einer 18-Millionen-Einwohner-Stadt befindet. Nach dem Essen haben wir in der French Concession noch etwas getrunken und sind dann aber relativ früh wieder ins Hotel gefahren, weil alle recht müde waren.

Gestern bin ich wieder mit Jenny und Christian unterwegs gewesen. Da die beiden ja hier noch auf Wohnungssuche sind, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin mit ihnen und der Maklerin zu ein paar Besichtigungsterminen gefahren. Sehr interessant, mal zu sehen, wie man hier so wohnt. Natürlich ist das nicht das ganz typische Leben, weil man als Delegate natürlich ein ganz anderes Budget für eine Wohnung hat, als die Einheimischen. Nur mal so zum Vergleich: Jenny und Christian haben jetzt ein Budget von monatlich (!) umgerechnet 2200 Euro, um den Lebensstandard aus Deutschland etwa zu halten, wobei sie noch nicht wissen, ob sie damit auskommen. Das kann natürlich kaum ein Einheimischer bezahlen.
Weil die Wohnungen teilweise auch extrem kitschig und hässlich möbliert sind und man die Möbel dann tauschen kann, haben wir uns von der Maklerin noch zu IKEA fahren lassen. Das war allerdings recht unspektakulär, weil IKEA so standardisiert ist, dass es auch in Shanghai absolut nichts neues zu entdecken gab.

IKEA

Danach kam aber das Highlight des gestrigen Tages. Wir haben den Stoffmarkt besucht. Der Stoffmarkt ist wie ein kleines Einkaufszentrum mit unzähligen ganz kleinen Läden bzw. Verkaufsecken, bei denen man entweder Meterware kaufen kann oder sich Kleidungsstücke anfertigen lassen kann. Jenny hat für eine Kollegin ein Kostüm aus sehr schwerem Flanellstoff kopieren lassen. Innerhalb von 2 Tagen war die Arbeit fertig und wir haben es gestern abgeholt. Es wurde wirklich genau 1:1 kopiert - unglaublich. Und das ganze für nur 82 Euro bei extrem guter Qualität. Man kann sich hier wohl für unter 100 Euro einen Anzug schneidern lassen. Mäntel sind auch nicht teuer (leider zu schwer für mein Rückgepäck) und alles in wunderschönen, qualitativ hochwertigen Stoffen. Ich hatte ja den Auftrag, für meinen Kollegen Dennis ein paar Hemden mitzubringen. Er hat seine Hemden auch vor ein paar Jahren in China anfertigen lassen und ist so zufrieden damit, dass er gerne noch weitere haben wollte. Da ich ja unglaublich gerne Stoffe aussuche, habe ich diesen Auftrag gerne mitgenommen. Optimalerweise passt das Musterhemd auch Christoph und so konnte ich insgesamt 8 schöne Stoffe aussuchen. Die Auswahl ist einfach riesig! Und jetzt kommt der absolute Hammer, der Preis. Ich habe die Hemden nun für 8,50 Euro je Stück bestellt. Wenn irgendwas nicht richtig ist, kann ich sie wieder zurückgeben und wenn meine Stoffauswahl den beiden Herren nicht gefällt, dann ist ja auch nicht wirklich Geld verloren. Die Hemden werden innerhalb von 5 Tagen fertig sein. Das macht echt Spaß! Damenblusen gibt es sogar noch günstiger. Da werde ich auch noch zuschlagen, sobald ich die Qualität der Hemden unter die Lupe genommen habe. Schade, dass ich nicht auch noch Anzüge und Mäntel aussuchen kann...
Achja, es gibt nicht nur Anzüge, Hemden und Mäntel sondern auch Seidenkleider! Die sind wirklich unglaublich schön und ich habe bereits gefragt, ob ich davon auch Meterware kaufen kann. 5 Euro pro Meter (unverhandelt)!! Da werde ich mir bestimmt was mitnehmen.
Ich habe auch versucht, herauszufinden, ob man Taufkleider machen lassen kann. Für meine Patenkinder würde ich ja gerne welche mitbringen. Leider haben mich die Verkäuferinnen nicht so recht verstanden, bzw. kennen sie ja hier keine Taufkleider. Dafür haben sie mir aber einen Katalog mit Dirndln gebracht, die sie extra für Deutsche herstellen. Naja, damit konnte ich nun auch nichts anfangen. Werde nun versuchen, mal ein gutes Foto oder sogar einen Schnitt für ein Taufkleid zu finden, um das den guten Damen begreiflich zu machen. Alternativ könnte ich - mit Indras Zustimmung - auch jeweils so einen Qipao in weiß für die beiden mitbringen... Die gibt es hier nämlich an jeder Ecke, auch in ganz klein.

Qipao

Nach dem tollen Erlebnis Stoffmarkt, waren wir dann nochmal in der Taikanglu und haben diesmal Thai gegessen. Das war sehr lecker, teilweise zu scharf für mich, aber hauptsächlich äußerst lecker. Wir haben sogar bei jedem Gericht eine sehr schöne, handgemachte Verzierung dazubekommen:

Blumenkorb

Blumenkorb2

Heute möchte ich wahrscheinlich nochmal zur Taikanglu, um dort mal in aller Ruhe durch die Geschäfte zu schlendern und ein paar Souvenirs zu kaufen. Und dann evt. noch ins Museum für Städtebau, wo Shanghai in einem Holzmodell nachgebaut ist und was sehr interessant sein soll.

Aber ich muss auch noch meine Reisen nach Hongkong und Peking planen und wollte unbedingt jetzt schonmal die Flüge buchen. Also dauert es bestimmt noch ein bischen, bis ich loskomme...

Wenn ich heute noch gute Bilder machen kann, schreibe ich später noch einen Eintrag.

Euch allen erstmal noch einen schönen Sonntag!

Dienstag, 23. Februar 2010

Räumchen wechsel dich

Heute morgen war es noch nebliger als gestern. Ich konnte noch nicht mal diese Befestigung für die Jalousie vor meinem Fenster sehen. Auf der Arbeit sah es genauso aus. Zum Glück hat es sich aber später ein bischen aufgeklärt, sodass ich noch ein paar Fotos machen konnte. Heute war auch mein derzeitiger Chef, Frank Karpinski, wieder da und nach einer längeren Einführungsbesprechung konnte ich dann direkt mit meiner Projektarbeit anfangen. Wenn die anderen Einheiten mitspielen, könnte das echt eine spannende Sache werden.

Mittags waren wir in der öffentlichen Kantine in der Nähe. Karsten hatte mich schon gewarnt, dass es total schlimm sei, es ging aber. Ich hoffe ich habe Schwein oder Huhn gegessen... Die restlichen Dinge, die mir auf mein vorgeformtes Tablett geklatscht wurden, wollte ich nicht alle wirklich essen. Der Reis war gut, das Tofu ging so und dann waren da noch Nudeln mit undefinierbaren Dingen drin. Dazu gabs noch ne Suppe. Ich habe auch noch eine Cola genommen und ich glaube das ist das Problem hier für mich. Ich habe bisher zu jedem Essen Cola genommen, weil das das einzige ist, was Kohlensäure enthält. Aber gesund ist das natürlich so gar nicht. Zum Nachtisch gabs eine Apfelsine, die man logischerweise mit der Hand schält... die Stäbchen können einem da ja auch nicht helfen...

Hier noch ein paar Bilder aus dem Büro:

Unser liebster Karsten:
Karsten

Unser amerikanischer Kollege Jeff:
Jeff

Eine riesige Bauruine:
Bauruine

Der restliche Blick auf das Hafengebiet (hinter den Häusern liegt direkt das Meer, eigentlich sieht man noch die ganzen Kräne, aber dazu wars noch zu foggy):
WGQ


Da ich mich heute morgen über die nicht so recht funktionierende Klimaanlage beklagt hatte, sollte ich dann heute Abend das Zimmer wechseln. Dummerweise haben sie aber versucht, mich in ein kleineres Zimmer mit blöder Aussicht zu stecken, bei dem die Klimaanlage auch nicht besser funktionierte. Also habe ich mich nochmals beschwert und dann kam sogar die Service Managerin und hat mir höchstpersönlich noch zwei andere Zimmer gezeigt. Das letzte war auch wirklich nett, sogar mit einer Art Whirlpool statt Badewanne und etwas größer als mein jetziges Zimmer, allerdings nicht mit der genialen Aussicht und auch mit einem King Size Bett. Ich wollte aber nicht auf mein zweites Queen Size Bett (was ich mit Vorliebe als zweiten Kleiderschrank benutze) und auf die Aussicht verzichten, also bin ich nun wieder in meinem ursprünglichen Zimmer. Als Kompromiss lassen sie das Fenster unabgeschlossen, sodass ich selbstständig ein bischen lüften kann.

Dann habe ich gerade einen Salat vom Room Service kommen lassen.

Salat

Der Salat an sich war nicht so wahnsinnig toll für umgerechnet fast 10 Euro, aber der Beilagenbrotkorb war der Hammer! Grenzte fast schon an ein Snack-Körbchen mit so einer Art Grissini und ganz dünnen gebackenen Teig-"Chips". Außerdem natürlich relativ normale Brötchen, von denen eins nicht so ganz nach Brötchen aussah und auch nicht sehr gut geschmeckt hat.


Broetchen

Jetzt gehe ich gleich noch ins Fitnessstudio und dann hoffe ich, dass Christoph zum skypen zuhause ist.

Montag, 22. Februar 2010

Restlicher Sonntag und erster Arbeitstag

So, nun noch etwas zu meinem gestrigen weiteren Tag:
Ich wollte mit dem Taxi zum Yu Garten in der Altstadt. Allerdings ließ mich der Taxifahrer vor einer Art Einkaufszentrum aussteigen. Meine Frage, ob der Garten denn dahinter sei hat er natürlich nicht verstanden, da ich ja nicht Chinesisch gesprochen habe...

Bin dann einfach mal ausgestiegen und in dieses verwinkelte, sehr volle und sehr traditionelle Zentrum gegangen. Ich habe maximal 3 Westler in der ganzen Gegend gesehen, dafür umso mehr Chinesen. Die hatten anscheinend ihren Spaß beim Sonntagsausflug. Es gab alle möglichen traditionellen Dekogegenstände und kleine Läden mit allem möglichen Nippes. Vor allem aber auch Essensstände, wo allerlei seltsamer Dinge (hauptsächlich am Spieß) verkauft wurden, die die Chinesen gierig gegessen haben. Ich hab mich nicht so recht getraut...

Yu-Zentrum-1
Yu-Zentrum-2
Yu-Zentrum-3

Dann bin ich weiter auf der Suche nach dem Garten herumgeirrt, habe ihn schlussendlich aber nicht gefunden. Wie ich später erfahren habe, hätte ich noch tiefer in dieses Zentrum reingemusst, das ging aus meinem Reiseführer aber leider nicht hervor. Naja, werde es noch ein weiteres Mal versuchen.

Bin dann einfach so durch die Straßen weitergelaufen und habe dort wirklich alles mögliche gesehen. Tausende Läden, die auch wieder irgendwelche chinesischen Sachen verkaufen wollten, überall wurde in Töpfen auf der Straße irgendetwas gekocht und ich wurde wieder des öfteren fast über den Haufen gefahren. Auch der Ausblick auf im Fenster hängende Hühner, Wachteln und sonstiges Getier blieb nicht aus.

Dann bin ich weiter zur Nanjing Road gelaufen, die große Einkaufsstraße in Shanghai. Davon abgesehen, dass bereits überall junge Männer auf mich zukamen, um mir die besten Tips für die besten Angebote zu geben, war die Nanjing Road ganz nett. Mich konnte allerdings kein Geschäft überzeugen, hineinzugehen, also bin ich die Straße einfach so entlang gelaufen.

Nanjing-Road

Am Ende hatte ich keine Lust mehr und habe ein Taxi zum Hotel genommen. Leider kannte der Fahrer das Hotel nicht so wirklich, sodass ich ihn mit meinem kleinen Stadtplan und Handzeichen dorthin lotsen musste. Hat aber auch geklappt.

Später habe ich mich dann mit Karsten und Martina getroffen. Wir waren chinesisch essen, was wirklich ganz lecker war und dann noch in einer Bar um etwas zu trinken.

Heute morgen bin ich auch mit Karsten in der Metro zur Arbeit gefahren. Vom Hotel bis ins Office bin ich etwa 1 Std unterwegs. Das Office an sich ist aber wirklich absolut außerhalb in Waigaqiao, also direkt an der Huangpu-Mündung ins Meer. Wir sind dort in einem riesigen Hochhaus auf der 17. Etage und außer uns ist dort NIEMAND. Verrückt. Nebenan sind auch einige Bauruinen, davon muss ich auch nochmal Fotos machen.
Die Kollegen, die paar die da waren, sind sehr nett. Viele sind aber noch im Urlaub, daher war der erste Tag sehr ruhig.

Auf dem Rückweg bin ich mit Karsten noch einmal über den Fakemarkt an seiner U-Bahn-Station gelaufen, auch echt wahnsinn, was da los ist. Wir waren so ziemlich die einzigen Touristen, sonst war es sehr leer, aber man wird dort wirklich von jedem direkt angesprochen mit "Bags, Watches, Shirts, what do you need? DVDs, Ties, Dresses..." Das ist schon unglaublich. Gekauft habe ich noch nichts, das wird aber sicher auch ein Erlebnis.

Jetzt bin ich wieder im Hotel und werde nun noch ne Runde im Pool schwimmen gehen.

Übrigens bin ich ganz froh, wenn heute niemand mehr über Skype den Ausblick aus meinem Zimmer sehen will. Man sieht nämlich gerade so ziemlich gar nichts. Es ist so foggy oder vielleicht auch smoggy, dass ich nur so gerade die ersten Häuser sehen kann. Schade. Aber wird bestimmt auch wieder besser.

Nachtrag 21.30 Uhr: Aus dem Schwimmen wurde nix, der Pool ist diese Woche geschlossen. Dann wohl nur noch ein bischen Chinesisch üben...

Sonntag, 21. Februar 2010

Erster Abend und erster Morgen

So, gestern habe ich mich ja dann doch noch mal rausgetraut. War auch halb so schlimm. Mal abgesehen davon, dass ich genau wusste, welche Straßen ich lang muss, aber ständig welche komplett gesperrt waren wegen Baustellen. Shanghai ist eine einzige Baustelle. Hier wird einfach alles neu gemacht, noch weitere Wolkenkratzer aus dem Boden gestampft - Wahnsinn.

Naja, ich bin aber dann heile (zwar einige Male fast angefahren worden, aber immer gerettet) in der Super Brand Mall angekommen. Ein riesiges Einkaufszentrum über 10 Etagen.
Die riesige SuperBrandMall. Hier gibt es auch Esprit, C&A, usw. auf insgesamt 10 Etagen.

In meinem Reiseführer steht, dass man dort gut essen kann, ganz oben in einem Restaurant. Es war schonmal ein kleines Abenteuer, überhaupt bis ganz nach oben zu kommen. Auf dem Weg dorthin bin ich bereits an McD, KFC usw. vorbeigelaufen, wollte aber lieber erstmal das chinesische Essen probieren. Das Restaurant war total schick und ich kam mir etwas fehl am Platz vor. Da dies auch eine etwas gehobenere Preisklasse war (für uns immer noch sehr günstig), gab es auch dementsprechendes Essen. Ich habe bestimmt 10 Minuten lang die Karte studiert, bis ich etwas Essbares für mich gefunden hatte. Denn in dieser gehobenen Kategorie gab es tatsächlich Schweinefüße, Hühnerfüße, Gänsekiefer, Ochsenzungen, Haifischflossensuppe, Gänseblutsuppe usw. Ich habe mich dann für ein Hähnchengericht und Reis "Countryside Style" entschieden. Das Hähnchen war für mich viel zu scharf, aber der Reis mit Gemüse und evt. sonstigen seltsamen Beilagen, die ich nicht erkannt habe, hat aber sehr gut geschmeckt. Zukünftig werde ich mich dann doch eher an die Low Budget Variante der Restaurants halten.

Auf dem Rückweg konnte ich noch den sehr schön beleuchteten Oriental Pearl Tower sehen und habe dann ein Taxi zurück ins Hotel genommen.

Der OPT bei Nacht

Bei Nacht ist die Sicht von meinem Fenster aus noch genialer. Alles ist toll beleuchtet und die Hochhäuser haben Glitzereffekte.

So sieht die Skyline nachts aus. Sehr beeindruckend.

Christoph habe ich das schon per Webcam gezeigt. Skype funktioniert nämlich prächtig. Das ist ja schonmal gut.
Das einzige, was in meinem Hotelzimmer fehlt, ist FRISCHLUFT. Das ist schon echt ein Problem. Ich kann das Fenster noch nicht einmal auf Kipp machen. Hoffe, der Zimmerservice lüftet mal durch. Die ganze Zeit nur mit Klimaanlage ist auch nicht so toll.

Dann habe ich recht schnell geschlafen, weil ich doch sehr müde war.

Heute morgen habe ich auch erstmal ausgeschlafen. Dann war ich gerade beim Frühstück und bin echt beruhigt, denn da gibt es wirklich fast alles. Natürlich auch sehr viele chinesische und japanische Sachen, auf die ich am Morgen noch nicht so einen Hunger hab, aber auch Toast, Vollkornbrot, Aufschnitt, ein bischen Käse, Milch, Obst usw. Da werde ich schon satt.

Heute werde ich mich mit Karsten treffen, damit der mir mal ein bischen was von der Stadt zeigt. Auf jeden Fall muss ich noch einen Supermarkt finden, damit ich mir endlich Wasser mit Kohlensäure kaufen kann. Mein gestriger Versuch endete in 1,5l Wasser ohne Kohlensäure, weil alles nur chinesich beschriftet ist... Aber es gibt hier auch deutsche Sachen. Z. B. eine Tafel Milka-Schokolade für gerade mal 3 Euro... Daher werde ich die Süßigkeiten, die ich eigentlich für die Kollegen hier mitgebracht habe, erst am Ende verschenken und dann auch nur das, was davon noch übrig ist ;-)

So, auf gehts wieder ins aufregende chinesische Stadtleben.

Euch noch ein schönes Wochenende!

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